Die Zeitwaisen

Textlich Bildlich Klanglich Denklich

aufschlag

in: the daily horror — Szene 91
Alles und Nichts …

am abend rutschen die gedärme an den wänden hinunter.
in den ecken sammelt sich verwirrung, verzweigt sich,
breitet sich aus, steigt empor. aus schmalen spalten tropft
gilb, hirnmasse. eine stirn öffnet sich und läßt einen gedanken
frei. dieser gedanke fällt wie ein knetklumpen auf bodenbretter.
irgend einer tritt ihn fest, geht danach zur seite, schlägt seinen kopf
an der kalkweißen wand auf wie ein ei und erzeugt ein krachendes
geräusch. haare und splitter an der wand.
das gilbe tritt hervor, rinnt ein kleines stück herab, bleibt kleben.
das rote fließt ungehindert zu boden, hinein in die herab gerutschten
gedärme die inzwischen einen see gebildet haben, in dem es mächtig
schlingert. die graue farbe der gedärme vermischt sich mit dem roten
zu einem prächtigen farbton von fauligem fleisch. ein fulminanter verlauf.

die gäste sitzen geruhsam in den stühlen und stieren vor sich hin.

Suche