Ξ  Xabu Iborian

Text Fotografie Video Graphitmalerei

Z e i t w a i s e

Wirklichkeit, Wahrnehmung … und Realität? – Fotografie, Abstraktion, Quanten – 2

in: Abstrakte Fotografie — BerHWolf
Handgetanzt — Sinnliche Eigenwelten – Fragmente der Wirklichkeit

Die Aufnahmen entstehen nicht durch Langzeitbelichtung sich bewegender leuchtender Objekte oder durch Mehrfachbelichtungen, auch wenn manche Fotografien bei oberflächlicher Betrachtung so erscheinen mögen.

Ich bewege keine Leuchtkörper vor der Kamera um Spuren des Lichteinfalls über eine Zeitspanne hinweg aufzunehmen.
Ebenso geht es mir bei meiner Aufnahme nicht darum, Objekte verschwommen oder verwischt, und dadurch bis zu einem gewissen Grad abstrahiert, aber dennoch als jene Objekte erkennbar, abzubilden.

Es geht mir auch nicht darum, vorhandene abstrakt wirkende Lichtszenarien wiederzugeben oder durch Loslösung aus ihrem Bezugssystem abstrakt wirkende Ausschnitte und Detailsituationen, oder Lichteffekte wie zum Beispiel Verzerrungen, Flimmern und Spiegelungen im oder durch Wasser hindurch – oder um Feuer oder Wolkenformationen – , Motive, deren fotografische Abstraktion nicht durch den aktiven Prozess der Fotografierens bewirkt wird, sondern durch die Abbildung einer von sich aus abstrakt wirkenden Situation; eine passive Abstraktion.

Ich abstrahiere auch nicht durch nachträgliche Bearbeitung und Verfremdung der Aufnahme – weder analog noch digital – und ich erzeuge auch keine Abstraktion des Gegenständlichen als solchem – der Begriff selbst schon eine Abstraktion – durch freie Kombination vom Gegenständlichen abstrahierter Eigenschaften, z.B. mit Mitteln Software basierter Bildgestaltung.

Das Werkzeug, welches ich für die Bilderzeugung verwende, ist allein die Kamera.

Mein Ziel ist die vollständige Transformation der visuellen Wahrnehmung der Situation, durch Abstraktion mittels direkter und aktiver Fotografie.
Die Überführung der schon mit Bedeutung und Beziehung versehenen abstrakten Fragmente, allgemein bekannt als vertraute konkrete Gegenstände der Wirklichkeit, in abstrakte Fragmente vorerst unbekannter neuer Bedeutung und Beziehung.

Ich abstrahiere – entferne – nicht, um eine visuelle Verallgemeinerung der Situation zu erreichen, sondern um die Wahrnehmung von etwas völlig neuem zu ermöglichen.

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